Unser Baby Nr. 2
Ja, wir sind schwanger - obwohl ich es lange nicht glauben konnte. Zuviel sprach dagegen: - meine Schilddrüsenprobleme, die sich zwar in den letzten Monaten sehr beruhigt hatten, die Werte sind normal und mir gehts wunderbar - dennoch war ich mir "sicher", dass es mit einer Schwangerschaft nicht so schnell klappen würde. |
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Ende März 2007 Ich bin beim Frauenarzt zur normalen Kontrolle - Felix stillte ja von sich aus weniger bzw. fast gar nicht mehr, also war es mal an der Zeit, wieder meine Hormone und die weiblichen Organe durchzuchecken. Alles okay, gottseidank Schilddrüse also in Ordnung, in der Gebärmutter baute sich "etwas" auf - und nachdem ich seit ein paar Tagen Unruhe im Unterleib spürte, dachten wir beide, okay, die erste Regel (nach fast 32 Monaten ohne :)) meiner Schwangerschaft mit Felix wäre im Anmarsch ... Und natürlich dachte ich mir dann schon "okay, wenn die Regel kommt, könnte es ja wieder mit einem Baby klappen" - denn der Wunsch war ja da, probieren taten wir es quasi seit Felix Geburt (oder zumindest taten wir nichts dagegen :)) und körperlich und seelisch ging es mir ja auch (wieder) gut. Mir ging es gar nicht gut - schon eine Woche klagte ich über Magenschmerzen, egal ob ich etwas aß oder nicht, was ich aß oder nicht, mir tat der (Ober)-Bauch weh. Schwangerschaft schloß ich eigentlich aus bzw. dachte ich gar nicht daran. Erstens, weil ich wieder in einer Phase "es geht noch nicht bei uns" steckte und zweitens, weil der Schmerz zu weit oben lag, eben in Magennähe und nicht im Unterleib. Nach einer Woche, in der ich von Magengeschwür bis nervösem Magen und was weiß ich schon alles annahm und als die Schmerzen nicht besser wurden, fand ich mich mit dem Gedanken ab "okay, Du musst zum Arzt gehen, der Stress (Arbeiten, Kind, finanzielle Sorgen) hat seinen Tribut gefordert und Du hast eine Gastritis!" So schnell färbte sich, glaube ich, noch nie ein Teststreifen wie mein Schwangerschaftstest! Dick und fett und eben irre schnell war da ein rosa Strich - schwanger! Ja, Jürgen war wieder nicht dabei (obwohl ich mir ja bei Felix Schwangerschaft geschworen hatte, nie wieder ein Test ohne Mann :)) - dafür wurde der Test hübsch eingepackt und am nächsten Tag Jürgen zu seinem Geburtstag überreicht - wir werden nochmals Eltern!!!! |
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08. Mai 2007 Drei lange Woche musste ich warten, bis ich endlich wieder einen Frauenarzt-Termin bekam - in diesen drei Wochen habe ich übrigens nochmals einen Test gemacht zur Sicherheit. Ich konnte es noch immer nicht glauben, dass es trotz Stress, Schilddrüse, Stillen etc. bei uns geklappt hatte - und das ohne jemals die Regel zu haben! Mein Gyn war natürlich überrascht, als ich so früh wieder bei ihm saß, aber wir gingen beide davon aus, dass es halt nach meinem letzten Besuch sehr rasch geklappt haben dürfte (erster beginnender Zyklus, gleich eingeschlagen :)) - tja, fehlgedacht. Errechneter Geburtstermin war damit der 14. Dezember 2007 - und sicher nicht später, denn mein Gyn klärte mich auf: durch meine Kaiserschnittnarbe wird nicht so lange gewartet, wenn das Kind über den Termin nicht von selbst kommen will und wird dann gleich nach dem abgelaufenen Termin "geholt". Zu Weihnachten seien wir also sicher daheim. Rasch zeigte sich: jede Schwangerschaft ist wirklich anders! Hatte ich bei Felix ja keinerlei Beschwerden und ein Dauer-Hoch, ist diese Schwangerschaft nicht so einfach. Gottseidank aber auch nicht so schwer wie bei anderen, die dauernd erbrechen müssen oder nur liegen können. Aber trotzdem: 1) Die Übelkeit: Wenn sie wenigstens nur morgens da wäre und nach einem kurzen Besuch am WC wieder vorbei ... Mich hat sie aber leider (fast) den ganzen Tag im Griff. Morgens beim Aufstehen, untertags mehrmals und abends. Etwas essen bringt leider nur sehr kurz oder gar keine Erleichterung, egal was ich esse. Witzigerweise aber (meist) ohne Erbrechen. Ich mag ja Erbrechen sowieso nicht (wie klingt mir der "weise" Satz in den Ohren" Steck den Finger rein, wenn Dir schlecht ist" iiiiiiii) und es ging auch nicht - nur vier-, fünfmal morgens und da war ich selbst schuld. Warum musste ich auch trotz Übelkeit und Flauheit im Magen diese blöden Elevit morgens auf nüchternen Magen nehmen? Vier-, fünfmal kamen diese Riesendinger eben postwendend wieder zurück. Irgendwann schreibe ich der Pharmafirma wirklich noch! 2) Die Müdigkeit: Bei Felix ging ich ja quasi bis zum letzten Tag arbeiten, war gut drauf und immer im Hoch - jetzt könnte ich den ganzen Tag schlafen, schlafen, schlafen. Morgens komme ich nicht aus dem Bett oder brauche ich ewiglich, bis ich halbwegs da bin, untertags möchte ich auch nur liegen und abends gehe ich dann nicht zu Bett, weil ich untertags so faul war ... 3) Bauchziehen und Schmerzen im Unterleib - vor allem beim Husten oder Niesen. Zwar ganz normal durch das Dehnen der Mütterbänder, für mich aber eben ungewohnt, weil ich es ja nicht kannte. 4) Der Bauch - der kommt übrigens bei der 2. Schwangerschaft wirklich früher. Schon in der 10. Woche fühlte ich mich aufgebläht und wechselte rasch auf die Umstandshosen um, allein der Bequemlichkeit halber. 5) Der Busen: Felix stillt ja (gottseidank) nur mehr einmal am Tag bzw. am Abend - aber dieses eine Mal ist die Hölle für mich. Bei den ersten vier, fünf Zügen muss ich die Zähne zusammen beißen, weil es so sehr weh tut. 6) Und immer im Hintergrund, die "Angst" vor der Schilddrüse. Ich wusste ja, dass sich durch die Schwangerschaft und die damit verbundene Hormonumstellung jederzeit mein Status wieder ändern konnte. Und auch wenn ich nach wie vor in Behandlung bei meiner Ganzheitsmedizinerin war und es keinerlei der bekannten Symptome gab - die Ungewissheit war da. Und wurde durch die neuesten Werte auch (etwas) bestätigt: die Werte hatten sich verschlechtert, zwar (noch) nicht kritisch und eben ohne Symptome, aber doch ... Natürlich gab es nun die lieben Meldungen "Das wird sicher ein Mädchen, so schlecht wie Dir ist!" :) Kann man nun natürlich glauben oder nicht und natürlich würden wir uns ein Mädchen wünschen (da hätten wir zumindest auch schon den Namen: Anja) - aber irgendwie bin ich noch vorsichtig, vielleicht eben wegen meinen Ängsten, dass noch etwas sein kann. Und natürlich ist ein gesundes Kind am wichtigsten ... Die Ängste sind übrigens bei einer zweiten Schwangerschaft größer und mehr - vielleicht weil man schon mehr informiert ist und mehr gelesen und gehört hat, was alles sein und passieren kann. Oft glaube ich immer noch nicht, dass ich schwanger bin, vielleicht teilweise aus Schutz, um nicht zu verzweifelt zu sein, wenn etwas passiert ... Felix zeigt sich übrigens zweigeteilt bei der ganzen Sache: einerseits liebt er sein Buch "Ein Baby kommt" und zeigt manchmal auf meinen Bauch und sagt "Baby, Baby". Andererseits tritt er mir oft in den Bauch - nicht absichtlich, aber er turnt nun mal auf mir rum und trifft so manches Mal eine empfindliche Stelle. |
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05. und 06. Juni 2007 Meinem Alter entsprechend - ab 35 Jahren spricht man ja statistisch von einer Risikoschwangerschaft - fragte mich mein Arzt, ob wir zusätzliche Untersuchungen machen wollten. In erster Linie der Combined Test (eine Kombination aus besserem Ultraschall und einem Bluttest nach den Risiken einer genetischen Erkrankung) wäre empfehlenswert. Es sollte aber anders kommen: am 05. Juni bei der Kontrolle wurde eine dicke Nackenfalte festgestellt - 3,6 mm, bis 3,5 mm gilt es noch als "normal". Also grenzwertig und vor allem auch ein gemessener Wert bei zurückgebogenem Kopf des Babys (eine Lage, in der die Nackenfalte immer etwas dicker ist), aber mein Gyn wollte verständlicherweise nichts riskieren und schickte mich sofort zum Combined Test. Einerseits wusste ich, dass alles okay war - mein Baby, das trotz aller widrigen Umstände kommen wollte, das stark war, das würde jetzt nicht einfach "aufgeben" bzw. war sicher gesund! Andererseits waren wir natürlich verunsichert. Am folgenden Tag kam ich also zum Conbined Test nach Klosterneuburg in "mein" Krankenhaus. Der Arzt nahm sich viel Zeit, um alles genau im Ultraschall durchzuchecken, mir zu erklären und auch mich zu beruhigen - die Nackenfalte war "plötzlich" nur mehr 2,2 mm, also völlig normal und auch sonst schien es dem Baby total gut zu gehen und sich wunderbar zu entwickeln. Der erste Teil des Combined Tests fiel also durchwegs positiv aus, nun hieß es warten auf den Blutbefund. Und auch dieser war gottseidank wunderbar: in meinem Alter (36 Jahre) ist das Risiko für Trisomie 1:211 (also eine von 211 Frauen bekommt ein mongoloides Kind) - ich hatte gottseidank ein Risiko von 1:3814. Noch ein Wort zum Ultraschall: auch wenn ich immer wieder Zweifel hatte, ob ich nun wirklich schwanger war oder nicht, ob alles gut war und auch wenn man bei der 2. Schwangerschaft einfach nicht soviel Zeit und Muße hat, um sich "nur" auf dieses Wunder und den Bauch zu konzentrieren und vorzubereiten: im Ultraschall waren mein Baby und ich alleine, wir waren eins, es war wirklich und real! Und wie schon bei Felix: ein unvergleichbares Wunder, dieses kleine Wesen in seinem Bauch zu sehen, wie es sich bewegt und heranwächst und einfach "da" ist. |
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SSW 16 Ja, die Zeit vergeht schon wieder so schnell. Wir haben fast Ende Juni, die "kritische" 12. Woche ist schon vorbei, der Bauch wächst - und mir ist immer noch schlecht ... Zwar nicht mehr dauernd und nicht mehr so stark - aber doch. Aber ich habe herausgefunden, wann die Übelkeit kommt und was ich dagegen tun kann. Sie kommt vor allem dann, wenn ich längere Zeit nichts gegessen (oder auch getrunken) habe, meist hilft dann eine Kleinigkeit zu essen und ich habe für zwei Stunden wieder eine Ruhe. Die Schilddrüse dürfte sich mit den Schwangerschaftshormonen entweder dauer-matchen oder im Gleichgewicht halten. Ich spüre jedenfalls keinerlei der typischen Symptome wie Hitzewallungen, Aggression/Depression, Gelenkschmerzen, Durchfall - obwohl ich manchmal glaube, dass die Übelkeit mit der Schilddrüse zu tun haben könnte ... Aber an sich geht es mir gut, ich hoffe, die nächsten Werte belegen das auch schwarz auf weiß. Positives gibt es auch vom Arbeitsplatz: ich muss ja ab 01. September bis ca. 12. Oktober arbeiten gehen - aber ich muss nicht jeden Tag vorort sein, sondern werde Spezifikationen für Projekte schreiben, teilweise von zuhause, teilweise in Terminen mit den Fachabteilungen, zu denen ich Felix teilweise mitnehmen oder bei Familie unterbringen kann. Nächste Gyn-Untersuchung: 04. Juli - ich hoffe, es ist alles okay und wir werden nochmals den Geburtstermin besprechen (06., 08. oder 14 Dezember). |
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04. Juli 2007 Nächste Frauenarzt-Untersuchung mit drei interessanten Ergebnissen: 1) Der errechnete Geburtstermin: mein Gyn reagierte auf den vom KH errechneten Termin 08. Dezember ungläubig bis "das gibts nicht". Er hatte ja dreimal vorher schon gemessen und da zeigte sein Ultraschall stets den 14. an bzw. auch die Größe des Kindes entsprach diesem Datum. Richtig errechnen ist ja bei mir kaum möglich, da wir ja keine Regel dazwischen hatten ... Als wir dann das Ultraschall-Gerät am Bauch ansetzten war sogar mein Gyn verblüfft - es zeigte plötzlich den 08. Dezember als EGT an :) Zum ersten Mal in seiner Karriere musste er einen Geburtstermin revidieren, wir sind also eine Woche früher dran. 2) Wir ließen uns ja das Geschlecht wieder sagen - und tausendprozentig, eindeutig sichtbar, kaum versteckt: es wird ein Bub (Kommentar des Frauenarztes: wenn ihr ein Mädchen wollt, müsst ihr es nochmals probieren, DAS wird eindeutig ein Bub :)) Schwieriger gestaltet sich da die Namenssuche. Für ein Mädchen war ja Anja schon fix - für einen Burschen können wir uns noch immer nicht einigen. Ich bin für Oliver oder Philipp, Jürgen für Dorian oder Linus oder sowas, tststs. Alles abgelehnt vom jeweils anderen. 3) Das Baby ist gesund, alles da und dran, ich habe keinerlei Beschwerden mehr, Blutdruck okay und: ich habe zwei Kilo weniger seit der letzten Messung. Anfangs war ich erfreut (welche Frau freut sich nicht übers Abnehmen) und dachte halt, durch die Übelkeit hätte ich nicht so zugenommen. Leider wird das Thema Schilddrüse bei mir immer im Hinterkopf bleiben - auch wenn ich keine Symptome habe, mich gut fühle und das Baby sich wunderbar entwickelt. Anscheinend brauche ich es schwarz auf weiß anhand der Blutwerte, dass (hoffentlich) alles okay ist. Bei der nächsten Untersuchung am 21. August wird wieder Blut abgenommen ... |
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SSW 21 Unseren Urlaub in St. Kathrein haben wir genossen und uns richtig erholt. Ich fühle mich mittlerweile wie im 9. Monat, so sehr ist der Bauch angewachsen. Okay, wir haben im Urlaub auch richtig gevöllert :) Und ich bin dank Erholung wieder sehr optimistisch, dass Schilddrüse gut, Baby super gut und ich auch gesund sind. Ich fühle mich gut und bin wieder gerne schwanger, ohne Übelkeit oder Müdigkeit (dafür dürfte die Pinkelphase bald anfangen, ich gehe schon immer öfters nachts einmal aufs Klo :). News von Felix: zwei Tage nach seinem 2. Geburtstag stillte er sich nun wirklich ab. Abends liegen wir nebeneinander im Bett, kuscheln, er erzählt den Tag nochmals, aber stillen ist nicht mehr interessant (das Grapschen zwar nach wie vor, aber das ist für mich okay). Gottseidank ging es für mich ohne Brustentzündung oder Milchstau, auch ohne Enttäuschung - wir waren beide so weit "loszulassen" und so den nächsten Schritt Richtung "Großwerden" zu tun. Felix quasselt zwar noch immer vieles, das niemand versteht (nicht mal Mama), aber es wird zwischendurch immer besser mit Worten und Sätzen, er versteht selbst immer mehr (folgt nicht immer, aber es wird), essen ist überhaupt kein Problem mehr, schlafen auch nicht (auch wenn es kaum mehr Mittagsschlaf gibt). |
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August Die Zeit des Arbeitens rückt näher - es geht sich ja um sechs Wochen nicht aus, dass ich gleich nach Felix Karenz in den Mutterschutz gehe. Aber ich habe große Hoffnung, dass ich wieder den Großteil von zuhause erledigen kann und nur zu Terminen und kurz in die Firma direkt muss. Der Frauenarzt Termin heute war - hm, irgendwie zweigeteilt. Einerseits alles wunderschön - Harn in Ordnung, mir gehts gut, Muttermund ganz zu, "nur" fünf Kilo gesamt bis jetzt zugenommen , Blutdruck super, Baby entwickelt sich super, springt herum (aber das weiß ich eh jeden Tag mehrmals) und man sah am Bildschirm alles wieder wunderschön, alles in Ordnung. Jetzt schauen wir mal, wie es beim nächsten US aussieht (Ende September) und ich überlege schon auf alles Süßes zu verzichten, ich weiß nur nicht, ob ich das schaffe. Ich mag diesen Zuckerbelastungstest nicht machen, wäh. |
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September UIch bin soooo happy - ich habe gerade meine Schilddrüsenwerte vom Blutbefund bekommen: alles im Normalbereich! Jippi. Und das trotz SS, trotz Hitzewallungen (die ja auch von der Schilddrüse kommen könnten, aber anscheinend doch von der SS oder einfach vom Sommer) und trotz "nur" Homöopathie und keine Medikamente. Ach, bin voll erleichtert. Dafür mache ich mir so meine Gedanken zum Bauch. Okay, ich esse schon einiges, aber mir kommt nicht vor, dass ich mehr esse als bei Felix. Und trotzdem ist er schon soooooooo riesig. Bekomme ich ein Riesenbaby oder habe ich zuviel Fruchtwasser und vielleicht SS-Diabetes und deswegen so einen großen Bauch? Montags schaut Jürgen, dass er immer vormittags von zuhause arbeiten kann, ansonsten gibt es gottseidank noch meine Mama. Da ist nur die Hin- und Herfahrerei lästig - Felix zu Oma, dann in die Firma, dann dort drei Stunden volle Konzentration (man will ja einen guten Eindruck hinterlassen ), dann wieder zur Oma, dann nachmittags noch heimfahren - das ist eigentlich das richtig anstrengende daran: die viele Herumfahrerei. Aber was solls, es sind nur sechs Wochen und die vergehen auch sehr schnell. 25. September 2007Und wieder mal ein Frauenarzttermin mit noch mehr Gedanken: Harn ist okay, Gewicht auch (nur 7 kg bis jetzt zugenommen), Blutwerte okay, Fruchtwasser schön, und trotzdem: das Kind ist viel zu groß, laut Kopfumfang hätte ich einen Geburtstermin am 17. November?? Und Mario ist schon 1900 g schwer, normal wäre in der SS Woche so 1300 g. |
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Oktober SSW 30 UIch freue mich schon sehr aufs Baby - auch wenn ich etwas Angst habe, dass ich jetzt "böse" auf Mario bin, weil das alles so kompliziert gelaufen ist. So blödsinnige Gedanken habe ich derzeit ... Aber wenn er da ist, ist das sowieso alles vergessen. Ich habe NICHTS!!!! Mein Blutzucker ist ganz normal, alle drei Werte waren immer im Normalbereich. Mein Gyn hat mich auch nochmals untersucht, die Werte blieben aber - also großer Kopf und schwerer als für die SSWoche "normal", der Ultraschall hätte sogar gemeint 11. November?? Wenn ich uuuurviel essen würde und auch schon viel zugenommen hätte, wäre es auch noch verständlich, dass ich ein Riesenbaby bekomme. Aber ich hab erst 8 Kilo zugenommen, also wie bei Felix. Vielleicht sind die Werte doch irgendwie "falsch" ... Naja, was solls, ich muss und werde einfach akzeptieren, dass wir beide gesund sind, alles okay und Mario nun mal super versorgt wird. |
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Gedanken zur 2. SS Es ist echt komisch: als ich erfuhr, dass ich schwanger bin, dachte ich schon mal, puh, wie wird das Felix aufnehmen - und jetzt denke ich eher, ui, ich hoffe, Mario bekommt nicht zu wenig von mir. Selbst bei einer normalen Geburt - drei Tage von Felix getrennt sein, kann und will ich mir wirklich nicht vorstellen! Vielleicht bin ich da zu übersensibel und dumm, aber ich will es einfach nicht, ich will dass wir die ersten Stunden (nach der Geburt) als Familie erleben und nicht getrennt! Ich brauche auch immer ewig bis ich einschlafen kann, weil ich eine gute Lage finden muss, in der Monsieur sich nicht aufregt - am Bauch liegen ist sowieso unmöglich, am Rücken finde ich es unbequem bzw. spüre ich da Bauch und Herz viel mehr. Und egal auf welcher Seite - Monsieur muss sich mal beschweren, dass er da herumgerutscht wird ... |
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Felix Mit Felix herrscht derzeit etwas "Ausnahmezustand" - mehrmals am Tag haben wir richtige "Kämpfe", zehnminütiges Schreien, Kreischen, Toben, sich Herumwinden wegen Kleinigkeiten: es geht nicht mehr nur um Keksi ja/nein oder Dinge, die er unbedingt haben will und ich ihm nicht (gleich) geben kann oder will, sondern z. B. Pyjama ausziehen und Hose und T-Shirt anziehen - da wird zuerst geschrien, weil ich es wage, ihm den Pyjama auszuziehen und dann wird geschrien, weil er nicht die Hose anziehen will, sondern wieder den Pyjama ... Es ist eine richtige "Selbstfindungsphase", in der Felix nicht mal selbst weiß, was er will - das arge ist nur, dass man NICHTS machen kann. Er tobt richtig, windet sich, sodass ich ihn weglegen muss, weil er sonst mir in den Bauch tritt oder auf die Nase haut. Und kaum lege ich ihn weg, schreit er noch mehr, Mama tragen, Busen (ja, der ist wieder total wichtig - nicht trinken, aber spüren, begrapschen, riechen, Wange drauf legen). Es könnten auch die letzten zwei verbleibenden Zähne sein, die jetzt kommen - oben rechts und links die hinteren Backenzähne. Dafür spräche auch, dass Felix derzeit sehr, sehr schlecht isst - am liebsten ernährt er sich von seinem Frühstücks-Buttertoast, Obst (Birne, Apfel) und natürlich Schokolade und Keksi. Alles andere wird entweder ganz verweigert oder nach zwei, drei Bissen ist es aus. Noch dazu kaut er sehr stark an seinen T-Shirt-Ärmeln und hat dauernd seine Finger im Mund. Ich war sowas von böse auf Felix, hab geschimpft und ihn dann eine Zeitlang negiert - viel mehr als böse auf ihn war ich aber böse auf mich, weil ich es nicht gleich geschnallt habe bzw. war ich auch entsetzt, dass ich so blauäugig war/bin zu glauben, mein Kind macht das nicht! |
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Gedanken zur Trotzphase Mit dem 2. Geburtstag soll ja bei vielen Kindern die Trotz- und Bizzelphase beginnen - und auch wenn das zur Entwicklung dazu gehört und auch wichtig ist, macht man sich als Mutter (und auch Vater) viele Gedanken: was haben wir falsch gemacht, wo waren wir zu lasch, haben wir den richtigen Zeitpunkt schon verpasst? Das ist eigentlich die Stärke einer Mutter, auch später im Arbeitsleben, gegenüber einer Karrierefrau - denn die lernt vielleicht stets die neuesten Programme und Managementkurse etc. - aber sozial entwickeln sich die nicht immer weiter. Da haben wir Mütter schon Vorteile - leider wirds halt in der Wirtschaft noch nicht so gesehen ... |
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Damit ich es nicht wieder vergesse ... SSW 35, ich bin seit zwei Wochen im Mutterschutz, ohne Langeweile da voll dem Nestbau ausgeliefert (was machen Schwangere? Genau, sie waschen Vorhänge, räumen die Zimmer um und putzen wie die Wahnsinnigen), Bauch ist im Weg, oft angepatzt und beschwerlich, Schlafen eine Glückssache da kaum möglich, gleichzeitig aber mache ich mindestens zwei Schläfchen auf der Couch untertags. Und ich darf mich wieder mal den "netten" Behördenwegen widmen, die vor und nach einer Geburt so anstehen. Damit ich endgültig nicht vergesse, wie das läuft, werden hier die Abläufe Punkt für Punkt notiert (nein, ich denke nicht an eine dritte Schwangerschaft, sondern eher an Freundinnen und Userinnen, die das gebrauchen könnten :)) 1) Wochengeld ansuchen
Nach nur drei Tagen bekam ich bereits die Bestätigung der WGKK für die Wochengeld-Anmeldung und den Tagsatz ab 13. Oktober. 2) Sonstiges vor der Geburt
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SS 36 Ich bin verkühlt :( Seit fast einer Woche quälen mich schon Schnupfen, Kopfweh (von den Stirnhöhlen), Heiserkeit, Halsweh, Husten, natürlich wieder mal alles ohne Fieber (der Körper könnte sich ja wehren). Eigentlich hatte ich gehofft, dass das wie schon in Felix Schwangerschaft schnell mit etwas Ruhe und Wick-Einreiben abends vorbei wäre. Ich hätte aber wissen müssen, dass ja in dieser Schwangerschaft alles anders ist und eben nicht so einfach wie vor zwei Jahren. Mario dürfte schon etwas runtergerutscht sein, denn nach 1-2 Wochen ziemlichen Sodbrennen abends und schlechtem Schlaf nachts (wenn man nicht mehr weiß, wie man liegen soll, schläft man schlecht ein, wacht oft auf und findet alles nur mehr beschwerlich) sind diese Beschwerden gottseidank weg - dafür spüre ich seinen Kopf unten und muss öfters aufs WC, weil er manchmal auf die Blase drückt: Auf alle Fälle liegt er (noch immer) richtig, denn sein Popo kommt immer wieder gerne bei akrobatischen Turnübungen gewölbt aus meinem Bauch :) |
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Freitag, 09. November Frauenarzt-Termin - zu dem ich eigentlich recht cool und nichts erwartend ging, denn bis jetzt gab es ja bei jeder Kontrolle was Neues, also wozu sich auf irgendetwas vorbereiten? Aber natürlich hatte ich gewisse "Vorstellungen" im Kopf - dass Mario noch weiter so gewachsen sei und noch größer und wir doch in ein, zwei Wochen den Kaiserschnitt ansetzen sollten ... Die Entscheidung Kaiserschnitt ja/nein bleibt ja letztlich meine, wenn ich mich auch auf das Urteil meines Frauenarztes verlasse - ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen: ich MUSS nicht unbedingt eine natürliche Geburt haben, sicher auch weil ich mit meinem ersten Kaiserschnitt bereit gute Erfahrungen gemacht habe. Noch dazu brächte der Kaiserschnitt den Vorteil der guten Vorausplanung (wohin wann mit Felix). Zusätzlich finde ich den Gedanken an einen möglichen Dammriss oder -schnitt nicht sehr prickelnd (weil Marios Kopf ja ziemlich groß ist) - dann lieber Kaiserschnitt, den ich kenne und von dem ich weiß, dass er bei mir gut verlaufen ist (was ja aber dieses Mal nicht so sein muss ...) als dann wochenland mit Schmerzen beim Sitzen oder Gehen herumlaufen. Also keine einfache Entscheidung bzw. viele Gedanken gingen mir durch den Kopf und irgendwie erwartete ich von diesem Termin eine Entscheidung, egal in welche Richtung. Aaaber: mein Blutdruck war katastrophal - 173 zu 95!!!!! Könnte ein Zeichen für Präklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) sein und damit Marios Versorgung von der Plazenta her gefährden und für meinen Kreislauf und mein Herz ist das natürlich auch nicht gut. Ich konnte es mir eigentlich nur mit meiner Verkühlung erklären, die ja noch immer in mir arbeitete und ich bekam daher auch einiges gegen Husten, Schnupfen und Co. verschrieben, das ich in der SS nehmen darf. Und gleich die zweite "Enttäuschung": nachdem mein Frauenarzt ja mit Gehgips herumläuft (Archillessehne gerissen) ist er bis Dezember nicht im Krankenhaus tätig, d.h. sooo schnell kommt Mario auch nicht raus wie gedacht ... Möglicher Kaiserschnitt-Termin am 03. Dezember. Nichtsdestotrotz kann es natürlich sein, dass Mario schon in den nächsten Tagen/Wochen vor dem Kaiserschnitt-Termin von sich aus kommt. Er ist quasi "fertig" und wenn er will, dann kommt er. Dann riskiere ich ehrlich gesagt auch eine normale Geburt mit möglicherweise Dammriss, denn in den Wehen noch einen Kaiserschnitt zu machen, finde ich dumm. Irgendwie war ich dann abends nach dem Termin frustriert - vielleicht weil es keine richtige Entscheidung gab, sicher aber wegen der andauernden Verkühlung und dem Blutdruck, der mir Sorgen macht. |
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Dienstag, 13. November 2007 SSW 37 und erster CTG-Termin im Krankenhaus, gleichzeitig Anmeldung und Besprechung wegen Kaiserschnitt. Und gleich wieder eine Überraschung für mich: dachte ich doch, dass wir den Kaiserschnitt andenken, weil Mario schon so groß ist, und wenn er vor diesem OP-Termin kommen möchte, dann ist es halt so und es wird eine normale Geburt. Nein, ganz so ist es nicht und ich dürfte das beim letzten Gyn-Termin nicht richtig verstanden haben: ja, Mario ist groß, vor allem der Kopf, aber das wäre nicht ausschlaggebend. Sondern meine Kaiserschnittnarbe von Felix - die ist mit 2 mm schon recht dünn (DAS war also mit den 2 mm gemeint und nicht mein Dammgewebe ...) und die Gefahr, dass sie bei längeren Wehen aufbricht, ist zu groß. Natürlich könnte man jetzt sagen, klaro, Arzt und Krankenhaus sind für Kaiserschnitt (Klosterneuburg ist ja auch bekannt für eine hohe Kaiserschnitt-Rate), weil sie daran ja verdienen. Nur wie schon bei Felix auch: ich vertraue meinem Gyn und wenn er sagt, das Risiko ist zu groß, dann gehe ich das nicht auf eigene Faust ein. Jedenfalls war ich gleich beim Anästhesisten, wieder wegen dem Kreuzstich/Spinale besprechen, CTG machen (alles in Ordnung und ruhig, Mario schläft vormittags auch meist und muss extra fürs CTG aufgeweckt werden, damit wir sprechende Werte bekommen) und den Termin fixieren: es wird der 03. Dezember 12 Uhr mittags (erster Arbeitstag meines Gyn wieder nach seinem Achillessehnen-Unfall, daher relativ spät bzw. knapp vorm eigentlichen Geburtstermin 08. Dezember). |
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November 2007 Die letzten Wochen der Schwangerschaft - und ich schwanke zwischen totalen Ich-mag-nix-machen und ich-könnte-Bäume-ausreißen-Tagen hin und her. Der Bauch ist aber auch wirklich schon sehr beschwerlich (und groß), die Schwangerschaftshormone sind dieses Mal auch nicht ohne, abends quälen Sodbrennen und Hobbitfüße, untertags manchmal schon Schmerzen in den verschiedensten Bauchregionen, die Wehen sein könnten (ich weiß es ja nicht genau, nachdem ich ja quasi Erstgebärende bin und noch nie Wehen hatte), es dann aber doch nicht sind weil sie nicht regelmässig kommen bzw. dann wieder von selbst verschwinden. Obwohl der Bauch - und Mario sicher auch- schon sehr groß sind, bewegt sich der Kleine noch ganz schön aktiv, vor allem abends. Untertags schläft er viel, vor allem vormittags (besonders gut, wenn man zur CTG-Kontrolle im Krankenhaus ist), aber abends und leider auch nachts geht es rund - ich hoffe nur, das gibt sich, wenn er auf der Welt ist und er glaubt nicht, dass er seinen Bauchrhytrhmus auch heraussen weiterführen kann. Plan derzeit: wir sind am 03. Dezember ab 8 Uhr im Krankenhaus, dann wahrscheinlich Untersuchungen, CTG, Vorbereitungen etc. und hoffentlich Familienzimmer beziehen (auch so eine Sorge: was, wenn kein Zimmer frei ist???). Um elf ca. kommt Schwägerin Nina, um bei Felix am Zimmer zu bleiben, um 12 Uhr dann OP-Termin. |